01 LAGE
02 EG
03 STRUKTUR
04 Laengsschnitt
05 Ansicht
06 Modell
07 Modell

WB Wohnquartier Neue Heimat Spittal

Wettbewerb | 2. Preis

2024 | Spittal | Kärnten

Bauaufgabe:
Auftrag:
Status:
Leistung:

Städtebaulicher Ideenwettbewerb
Wettbewerb
nicht realisiert / Studien
Ideenkonzept

Architektur:
Mitarbeit:
Bauleitung:
Bild:

okai mit Arch. Thurner


okai

3 Höfe und ein Platz zum Lärmen

STÄDTEBAU - Quartiersbildung

Der Entwurf nimmt den Gedanken der städtebaulichen Studie auf und versucht konsequent am  Areal drei gleichwertige Höfe zu formen. Dabei wird die vorhandene Höhenentwicklung der Umgebung aufgenommen und es werden in einer rhythmischen Abfolge von Hochpunkten, winkel- und zeilenförmigen Baukörpern drei halboffene Hofstrukturen gebildet.  Die Basis für die zwei  Gevierte bilden die vier Bestandsbauten. Sie werden in die neue Struktur integriert und bilden mit den zweihüftigen Hochpunkten eine Abfolge von halböffentlichen und „privaten“ Hofbereichen, welche Richtung Westen mit einem winkelförmigen Baukörper abgeschlossen werden. Im Norden zur 10. Oktoberstraße  werden die beiden Bestandsbauten mit max. drei  geschoßigen Riegeln erweitert, die in ihrer Höhe den Firsten der abgebrochenen Bestandsbauten entsprechen.  

ORIENTIERUNG

Die Wohnungen werden entsprechend ihrer Lage in den einzelnen Baukörpern in die Höfe bzw. nach Südosten ausgerichtet. Zur Tirolerstraße hin werden die beiden Bestandsbauten saniert und erhalten neu orientierte Balkone. Im Erdgeschoß werden zur Straße hin Cafe und Laden situiert, die Treffpunkte der Gemeinschaftsbereiche werden zentral in den Höfen geplant.

ARCHITEKTUR  - BAUKONZEPT - WIRTSCHAFTLICHKEIT

Der strukturelle Ansatz des Entwurfes zielt auf eine ökonomische Ausbildung von  Gang- und Spännererschließungen, so, dass unterschiedlich  ausgerichtete Wohnungstypen angeboten werden können. Dabei wird sparsam mit den technischen Erschließungen umgegangen, aber auf lichtdurchflutete Erschließungswege und Achsen wert gelegt.  Die Baukörper sind in Massivbauweise gedacht und das Fassadenkonzept verfolgt einen daraus entwickelten Rhythmus einer einfachen Abfolge der Öffnungen. Die Baukörper werden in abgestuften Farbnuancen verputzt und sollen an den Hochpunkten wartungsarme, vorgehängte Fassaden erhalten.
Konstruktiv wird darauf geachtet, eine einfache Statik mit kleinen Spannweiten zu ermöglichen und eine, durch eine überlegte, durchgängige Führung der Haustechnikschächte, sparsame bauliche und technische Ausführung zu ermöglichen.

ERSCHLIESSUNG

Die Baukörperstellung mit ihrer Hofbildung formuliert ein klares Erschließungskonzept. Die entstehenden Querräume zwischen den einzelnen Höfen bilden drei Erschließungsräume in Form von Querdurchwegungen. Dabei wird der PKW Verkehr unter den Kopfbauten in die Tiefgarage geleitet.  Die Besucherstellplätze werden entlang der Wohnstraße situiert.  Diese Hauptzufahrten dienen der Belieferung der Wohnbauten und auch als  Zufahrt für Einsatzfahrzeuge aller Art.  Eine Durchfahrt  dieser Bereiche ist nur für Radfahrer oder große Einsatzfahrzeuge möglich. Alle anderen Wege, die sich längs und quer durch das Areal ziehen,  sind autofrei und den Bewohnern und Nachbarn vorbehalten. Überdachte Radabstellplätze werden zugeordnet zu den einzelnen Baukörpern so  situiert, dass sie Bereich zusätzlich zonieren und Gehwege von Privatbereichen trennen. Alle eingeschoßigen Einbauten werden an Fassade und Dach begrünt.

GRÜNRAUM als ORT der BEGEGNUNG und GEMEINSCHAFT

Der Charakter des ursprünglichen Grünraumes soll neu interpretiert in die Höfe zurückkehren.  Im Zentrum dabei stehen die DREI Höfe, die den Mittelpunkt der Wohnstrukturen bilden.  Sie bilden den begrünten Freiraum, der als Treffpunkt, Spielbereich, Erholungsraum und Lunge der Bebauung konzipiert werden soll.  Im Zentrum der Höfe werden um die Gemeinschaftsräume eine Abfolge an kleinen Plätzen, Spielbereichen, Erholungszonen und Naturzonen konzipiert.  Damit ein naturnahes Bepflanzen ermöglicht wird, werden die Höfe NICHT mit einer Tiefgarage unterbaut. Hier soll das anfallende Wasser versickern können und Bereiche als Retentionsräume mit entsprechender Bepflanzung ausgebildet werden. Auch können so viele der kartierten Bäume am Areal erhalten werden. Durch eine überlegte Oberflächengestaltung mit Hügeln und Mulden sollen vor den Erdgeschoßwohnungen Grünzonen entstehen, die zu einer privaten „Aneignung durch die Bewohner“  einladen sollen.  
Auch sollen wieder Bereiche zum „Garteln“ angeboten werden, im Nahbereich der Gemeinschaftsräume gelegen um im besten Fall das „Kretzlgemüse“ selber anzubauen und beim Erntedank zu verjausnen….
Im Westen wird das Areal durch einen, vorwiegend südostorientierten 4 geschoßigen Baukörper zu Haupteinfahrt nach Spittal abgeschirmt. Der Freibereich der sich westlich davon zur bestehenden Bepflanzung aufspannt, bildet einen Grünbereich, der für „lautes“ Spielen ideal ist. Hier könnte ein Treffpunkt für größere Kinder entstehen, zum Skate´n oder Kick´n…