KULT
Wettbewerb | 2. Preis
2013 | Mörtschach | Kärnten
Bauaufgabe:
Auftrag:
Status:
Leistung:
Kulturhaus Mörtschach
abgeschlossen
nicht realisiert / Studien
Wettbewerb
Architektur:
Mitarbeit:
Bauleitung:
Bild:
okai
okai
WBMÖ
KULTUR HAUS Mörtschach - ein Raum der Begegnung, ein Saal, der auch Zelt sein darf, oder Bar, oder ....
Annäherung:
Der Dorfkern von Mörtschach stellt sich als lockeres Haufendorf dar, welches sich über den Schüttkegel des Astenbaches ausgebreitet hat. Es besteht eine Mischung aus Wohnbauten und landwirtschaftlichen Nutzbauten. Im Bereich des Planungsareals finden sich historische Bauten, wie das Schmutzer Haus und der Gasthof Kaponig. Die Hauptorientierung der vorhandenen Bauten verläuft mit dem Hang, die vorherrschende Firstrichtung von Ost nach West. Einige Ausnahmen sind quer zum Hang gedreht.
Dorfzentrum NEU - Idee/Gestalt/Bezug zum Ort:
Hauptintention ist die Verknüpfung des Gebäudes mit dem Ort - es soll ein für alle Bewohner offenes Haus entstehen. Ein Veranstaltungsort, der für kleine oder größere Veranstaltungen im Saal genutz wird, aber auch ein Ort, der sich zum Dorf öffnet, der Festzelt und Musikpavillion sein kann, ein Gebäude das zum Platz wird - offen für alle Besucher. Städtebaulich bilden die Gebäude Schmutzer Haus und Kaponig bereits einen Teil des Dorfplatzes aus. Das neue Gebäude schließt den Platz nach Westen hin.
Der Baukörper wird entlang der Straße schräg in deren Verlauf geführt, um einerseits nach Süden zu öffen und andererseits im nördlichen Bereich zu schließen.
Das Baukörpervolumen orientiert sich an seinem Gegenüber und wird so gewählt, dass es einerseits einen repräsentativen Ausdruck vermittelt und andererseits hin zum nördlichen Nachbar an Höhe verliert, um diesen möglichst wenig zu beeinträchtigen. Die Form des Kulturhauses entsteht aus der vorherrschenden Bebauunsstruktur,
die im Bezug auf die Funktionen im Haus neu interpretiert wird. Es wird gleichermaßen ein Sockelgeschoß mit einem Aufbau aus Holz vorgeschlagen.
Material - Fassade:
Die in der Umgebung vorhandenen Schindeldächer sind Anleihe für die Materialwahl der Fassade - diese soll den ganzen Körper umspannen und zu einer Einheit formen. Aus diesem Körper wird der Innenraum geschält, der in hellem Holz eine gemütliche, warme Athmosphäre ausstrahlt.
Konstruktion:
Gliederung des Baukörpers in ein massives (Sichtbeton) Sockelgeschoß, welche die Technik und die Sanitärräume beinhaltet. Die Möglichkeit, zusätzliche Lagerräume unterzubringen ist gegeben. Der Bereich des Veranstaltungssaales bzw. Erdgeschoßes wird in Holzbauweise errichtet. Die Primärkonstruktion ist ein Tragwerk aus 3-Gelenksträgern, die eine Grundstruktur im Gebäude bilden. Durch den Kräfteverlauf in den Trägern werden die Neigungen der Hüllflächen vorgegeben, welche als Tafelelemente ausgeführt werden. Die Fassade wird anschließend als hinterlüftete Schindelfassade und Dach ausgeführt. Im Bereich des Flachdaches wird eine begrünte Dachhaut vorgeschlagen.
Funktionsabläufe - Möglichkeiten:
Das Kulturhaus ist als "offenes" Gebäude konzipiert. Neben der normalen Nutzung, mit Eingang über den WF, über Foyer in den Saal, soll der Saal sich auch zum Dorfplatz öffnen. Dies wird im Entwurf mittels einer Glasfassade zum Platz, welche im unteren Bereich (bis 3m) mit Schiebefaltelementen öffenbar ist, erreicht.
Durch diese Öffnung ist der Saal auch im Sommer bespielbar, bzw. kann er in jedes Dorf- oder Straßenfest eingebunden werden.